Analyse des vegetativen, autonomen Nervensystems
Das autonome, willentlich nicht beeinflussbare, vegetative Nervensystem (VNS) steuert sämtliche Funktionen des Körpers wie Organfunktionen, Stoffwechsel, Immun- und Hormonsystem.
Nur wenn die beiden Hauptnerven (Sympathikus und Parasympathikus) optimal zusammenspielen, befindet sich der Organismus im Gleichgewicht.
Funktionsstörungen können durch die VNS-Analyse mittels Herzfrequenzvariabilitäts-Messung festgestellt werden.
Wie wird gemessen:
Schnelle Messung des Pulses über einen Ohrsensor und Auswertung mittels Computerprogramm von heartmath
Wofür ist diese Messung sinnvoll:
- Prävention
- Sportliches Training
- Stressmanagement
- Regulation des Blutdruckes
- Dysfunktion des Immunsystems
- Angst und Panikstörungen
- Depression
- Begleitung von chronischen Erkrankungen wie z.B.
- Asthma
- Diabetes
- Fibromyalgie
- Parkinson
- Morbus chron, und Cholitis ulcerosa
Was wird gemessen und erfasst:
Die Variabilität des Herzens (HRV) wird gemessen, um den Funktionszustand des vegetativen (= autonomen, selbstständigen) Nervensystems darzustellen. Unsere Körperfunktionen werden von zwei Strängen dieses Nervensystems (Parasympathikus und Sympathikus) reguliert, die im gesunden Zustand ausgeglichen und sich gegenseitig regulieren sollten, so dass adäquat auf äußere und innere Reize reagiert werden kann. In dem relativ neuen Forschungsgebiet der Psycho-Neuro-Immunologie (PNI) erforscht man die Zusammenhänge auch zwischen Nervensystem, hormonellen (endokrinen) System und der Psyche und immer mehr Erkenntnisse kommen hinzu. Auf verschiedenen Wegen interagieren also die verschiedenen Systeme miteinander.
Vereinfacht kann man sagen, dass der parasympathische Anteil eher für die Entspannung und der Sympathikus eher für Flucht und Anspannung zuständig ist.

Bezüglich der HRV-Messung ist bedeutend, dass der Parasympathikus den Herzschlag senkt, während der Sympathikus den Herzschlag steigert. Dies korreliert nun auch mit unserer Atmung. Während bei der Einatmung der Herzschlag steigt, verlangsamt er sich mit der Ausatmung. Somit haben wir direkten Einfluss über unsere Atmung auf das Nervensystem.
Kohärenz:
Kohärenz ist eigentlich ein Begriff aus der Physik, vereinfacht bedeutet es für in diesem Zusammenhang, dass alle Zellen sinnvoll miteinander schwingen und nicht gegeneinander (inkohärent) arbeiten. Die Effizienz wird größer. So bedeutet es für unseren Körper Stress, wenn er sich häufiger am Tag auf neue Situationen einstellen muss (was aber im heutigen Arbeitsleben nicht selten der Fall ist). Je kohärenter unsere Zellen arbeiten, um so besser können wir auf stressige Situationen reagieren.
Wenn wir nun Herz und Kopf mittels Atem- und Visualisierungstechniken in Einklang bringen, erhöht sich die Kohärenz. Mangelnde Kohärenz kann das Seh-und Hörvermögen, die Reaktionsgeschwindigkeit, Konzentration und auch Emotionen beeinflussen. Jahrelanger Stress ist für Viele völlig normal –man merkt gar nicht mehr, wie angespannt man ist. So kann der Körper selbst bei scheinbar angenehmen Aufgaben nicht mehr entspannen und es entsteht Inkohärenz – schwere Erkrankungen wie der Herzinfarkt ist eine zum großen Teil Folge von Stress.
Ein HRV-Training unterstützt eventuell weitere notwendige Therapien und führt zu mehr emotionalem und körperlichem Wohlbefinden